Jetzt wird´s rund...ein Pool in Freiform
Mmhh, quadtratisch, praktisch, gut...würde ich die meisten Pools bezeichnen, die man typischerweise aus vielen alten Villen kennt. So hat man eben gebaut. Heute mögen das die meisten nicht mehr. Man hat sich über die vergangenen Jahre an den Standard-Pool gewöhnt und ist offen für Neues. Nun muss mehr "Schwung" in die Sache, geschwungene Formen sind einfach harmonischer. Nirgend anders trifft das mehr zu wie auf die Form eines Pools und das darin befindliche Wasser. Doch wie geht man die Sache an? Idealerweise hat der Builder bereits einen Plan von diversen Freiformen, ganz so frei sind sie dann also doch nicht. Das würde auch wenig Sinn machen, eine beliebige Form auf ein Blatt Papier zu malen und diese dann als spätere Poolform festzulegen. Schließlich müssen doch einige Sachen berücksichtigt werden, damit das Wasser optimal von Einlass zu Auslass strömt, die Tiefe des Pools schön verläuft, genügend Platz für eine Treppe oder einen angrenzenden Spa bleibt. Man sollte sich also für eine der angebotenen Freiformen entscheiden und ich kann Ihnen sagen, die Auswahl ist groß und die Wahl somit nicht ganz einfach.

Als Tipp kann ich da nur empfehlen einfach mal die diversen Formen aus dem Blatt Papier auszuschneiden und auf einen Plan der Poolarea zu legen. So kann man diese auch verschieben und ein wenig mit der späteren Position spielen. Das hilft oft ungemein, sich das auf diese Art und Weise einmal vor Augen zu führen. Zeichnet man den Grundriss der Villa noch mit ein, kann man schon in etwa sehen, wie der Blick aus den Zimmern auf den Pool fällt.
Etwas schwieriger wird es dagegen mit dem Spa. Wir möchten es uns hier nicht so einfach machen und allen anderen typischen Pool/Spa Kombinationen folgen, sondern einfach etwas Besonderes planen, was man nicht alle Tage sieht und einen ganz besonderen Reiz hat. Ich muss weiter ausholen: typischerweise werden Spa´s an den Pool am Rand angebaut und haben einen kleinen, etwa 80-100cm breiten Überlauf, der einen angenehm blättschernden Wasserfall erzeugt...das ist herrlich beim Frühstück auf der Terasse. Ein für uns unschöner Nachteil dieser Variante ist ein gepflasterter Spa-Beckenrand und auch der Wasserfall ist uns zu klein. Es geht auch anders. Warum den Spa (siehe schwarzer Kreis in der Zeichnung) nicht in den Pool bauen und den Überlauf komplett aussenrum, also 360Grad. Bei der innen liegenden Variante kann das Wasser ringsrum überlaufen auf die Sunledge (das ist der flache, etwa knöcheltiefe Bereich, in der Skizze hellblau eingezeichnet). Man benötigt hier ein wenig Vorstellungskraft, die ich gerne unterstütze sobald die ersten Bilder verfügbar sind. Vielleicht erzeugt das bei dem ein oder anderen auch einen kleinen "Ahhhhh-Effekt" wie bei mir.

Nun haben wir also einen Pool in Freiform mit einem Spa, der etwas aussergewöhnlich ist und mit seiner Wasseroberfläche bis zu Oberkante das herrlich mit Farbwechsel beleuchtete Spa-Becken glatt abschließt. Aber das ist nicht genug, eine Negative Edge muss her. Was ist nun das schon wieder. Einst mal selten vom Boot aus beim Schippern durch die Kanäle gesehen und bestaunt, sind diese riesigen, meterlangen Überlaufkanten in Mode gekommen. Was bringt das? Mehrere Vorteile! Sie haben eine immer saubere Wasseroberfläche da der Überlauf wie ein überdimensionierter Skimmer funktioniert. Die Wasserströmung saugt einfach allen Oberflächenschmutz mit weg. Soviel zum Praktischen, aber das wirklich Schöne daran ist, dass man durch diese "Abbruchkante" einen sehr schönen Blick auf den Kanal und ein Bootsdock hat, wenn man eines sein Eigen nennt. Das Bild zeigt ein Musterhaus, bei dem ich die Gelegenheit hatte, eine Negative Edge zu fotografieren.